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Pfalzgrafschaft Sachsen

  • Pfalzgrafschaft Sachsen
  • ehemalige Grafschaft
    des Deutschen Reiches
  • Palatinate County of Saxony (Saxe)
  • former county
    of the German Empire
Übersicht – Contents:

 

Flaggen – Flags:

 
Flagge Fahne flag Pfalzgrafschaft Sachsen Palatinate of Saxony Grafschaft County 10. Jhd./cent bis/to 1815,
Wappenflagge Pfalzgrafschaft Sachsen
– escutcheon-flag of the Palatinate of Saxony

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Bedeutung/Ursprung der Flagge – Meaning/Origin of the Flag:

Die Flaggen des Mittelalters waren Wappenflaggen, das heißt, dass das Bild des Wappens auf eine Flagge übertragen wurde. The flags of the Middle Ages have been scutcheon-flags, what means that the image of the coat of arms was transferred to a flag.
Quelle/Source: Volker Preuß
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Wappen – Coat of Arms:

Wappen coat of arms Pfalzgrafschaft Sachsen Palatinate of Saxony Grafschaft County 10. Jhd./cent bis/to 1815,
Wappen der Pfalzgrafschaft Sachsen
– coat of arms of the Palatinate of Saxony,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D)
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Bedeutung/Ursprung des Wappens – Meaning/Origin of the Coat of Arms:

Das Wappen der Pfalzgrafschaft Sachsen zeigt den Reichsadler. Der Adler wurde in Wappen häufig verwendet, weil wichtige Vetreter des Hochadels und Reichsfürsten, so wie auch andere wichtige Familien, den Reichsadler (schwarzer Adler auf Gold) im Wappen führten oder gar komplett übernahmen. Häufig wurde der Adler umgefärbt, so wie auch der Wappenschild. The coat of arms of the Palatinate County of Saxony shows the Imperial Eagle.
The eagle was used frequently in coats of arms, because important representations of the nobility and imperial princes – as well as other important families – used the Imperial Eagle (black eagle on gold) in their arms or even took it over completely, however, the colours were often changed.
Die Pfalzgrafschaft Sachsen gehörte in den Jahren sehr vielen adeligen Familien, so dass der Sächsische Adler in vielen Wappen auftauchte, als "Erinnerungsstück" oder gar als Zeichen des Anspruchs auf das Gebiet oder den Titel. The Palatinate County of Saxony belonged in the years to very many noble families, so that the Saxon Eagle appeared in many coats of arms, as a "souvenir" or even as a sign of the claim to the territory or the title.
Quelle/Source: Wikipedia (D), Heraldique Europeenne
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Lesen Sie hier:
Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Der Adler in der Heraldik"; Ausführungen, Varianten und Entwicklung.
Adler, Wappen, Heraldik

 

Landkarte – Map:


Quelle/Source: Brommes Illustrirter Hand-Atlas 1862, modyfied by: Volker Preuß

Die Landkarte zeigt die Pfalzgrafschaft Sachsen in etwa im Jahre 1300, in roter Umrandung. Die innerhalb gelegenen farbig umrandeten Gebiete gingen dem Herzogtum Sachsen im Jahre 1680 an Sachsen-Jena (Grün) und 1815 an Preußen (Hellblau) verloren. The map shows the Palatinate County of Saxony in about the year 1300, within a red border. The inside placed outline-colored areas got the Duchy of Saxony lost in 1680 to Saxony-Jena (orange) and in 1815 to Prussia (pale blue).
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Geschichte:

ca. 950 · der Deutsche König Otto I. errichtet im südlichen Teil des Herzogtums Sachsen, in der Saale-Unstrut-Region die Pfalzgrafschaft Sachsen zur Verwaltung der königlichen Güter in Grona, Werla, Wallhausen, Dornburg, Arnstadt, Sulza, aber auch Pfalzen und Besitzungen in Magdeburg und Merseburg
1040 · Dedo Graf von Goseck wird Pfalzgraf
1088 · Friedrich von Sommerschenburg Pfalzgraf von Putelendorf eignet sich die Pfalzgrafschaft Sachsen an
1179 · Albrecht II. von Sommerschenburg stirbt, Aussterben der Familie
1180 · im Konflikt mit dem Staufischen Kaiser wird über Heinrich 'den Löwen' die Reichsacht verhängt, in den folgenden Kämpfen unterliegt Heinrich 'der Löwe' und verliert alle Besitzungen (auch Bayern), außer Braunschweig und Lüneburg und einige sehr kleine Gebiete, Herzog von Sachsen wird der Askanier Bernhard I. von Anhalt, der eigentlich auf das ganze Herzogtum Sachsen spekuliert, jedoch nur Ostfalen erhält, Westfalen und Engern waren vom Kaiser abtrennt worden, und die Pfalzgrafschaft Sachsen geht an Ludwig 'den Frommen', den Landgrafen Ludwig III. von Thüringen (Ludowinger)
1181 · Ludwig der Fromme übergibt die Pfalzgrafschaft Sachsen an seinen Bruder Hermann
1217 · Tod von Hermann, Nachfolger wird sein Sohn Ludwig
1227 · Ludwig stirbt auf einem Kreuzug, sein Bruder Heinrich Raspe übernimmt die Pfalzgrafschaft, da der Sohn von Ludwig, Hermann II., noch minderjährig ist
1241 · Hermann II. stirbt im Alter von 19 Jahren, Heinrich Raspe wird offiziell Pfalzgraf von Sachsen
1247 · Tod von Heinrich Raspe, Aussterben der Ludowinger, Heinrich, Markgraf von Meißen aus dem Hause Wettin (Heinrich der Erlauchte), ein Neffe des Heinrich Raspe, wird Pfalzgraf von Sachsen
1288 · Tod von Heinrich dem Erlauchten, Pfalzgraf von Sachsen wird Herzog Heinrich I. Fürst von Braunschweig-Grubenhagen (Welfe)
1291 · Heinrich I. verkauft die Pfalzgrafschaft Sachsen, sowie Landsberg, Delitzsch und Sangerhausen, an den Markgrafen von Brandenburg (Askanier)
1318 · die Pfalzgrafschaft Sachsen (nur noch Lauchstädt und Allstedt) geht als Witwensitz an Agnes, die Witwe Heinrichs des ältern von Brandenburg (Askanier)
1347 · die Erben von Agnes verkaufen die Pfalzgrafschaft Sachsen an den Markgrafen Friedrich II. 'der Ernsthafte' von Meißen (Haus Wettin)
1356 · Kaiser Karl IV. erlässt die Goldene Bulle (eine Art Verfassung), die Kurwürde wird Sachsen-Lauenburg entzogen und verbleibt bei Sachsen-Wittenberg (daher künftig Kurfürstentum Sachsen genannt), er stellt mit der Goldenen Bulle jedoch die Zugehörigkeit der Pfalzgrafschaft Sachsen zum Kurfürstentum Sachsen fest
1381 · Markgraf Friedrich IV., 'der Streitbare', von Meißen (Haus Wettin) verzichtet auf den Titel des Pfalzgrafen, behält jedoch den goldenen Adler auf blauem Grund in seinem Wappen bei
1423 · König Sigismund vergibt auf Grund von Verdiensten in den Hussitenkriegen das Kurfürstentum Sachsen und die Pfalzgrafschaft Sachsen an Friedrich IV., den Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), nachdem 1422 mit dem Tod vom Albrecht III., die Askanier als Kurfürsten und Herzöge von Sachsen ausgestorben waren, Friedrich IV. nennt sich als Kurfürst Friedrich I.
1485 · "Leipziger Teilung" der wettinischen Lande zwischen den Brüdern Herzog Albrecht (Stammvater der Albertiner) und Kurfürst Ernst (Stammvater der Ernestiner). Herzog Albrecht: Mark Meißen, westliches Osterland, Nordthüringen (einschl. der Gebiete der Pfalzgrafschaft Sachsen), Kurfürst Ernst: Kurfürstentum Sachsen, Südthüringen, Vogtland
1547 · "Wittenberger Kapitulation" die Kurwürde geht von den Ernestinern auf die Albertiner über
11.12.1806 · "Frieden von Posen" Napoléon I. zwingt das Kurfürstentum Sachsen zum Eintritt in den Rheinbund, Erhebung des Kurfürsten zum König
16.–18.10.1813 · Völkerschlacht von Leipzig, Napoléon I. wird besiegt, Sachsen sagt sich von Napoléon I. los
1814–1815 · Wiener Kongress, Bestrafung Sachsens für seine Treue zu Napoléon I., Gebietsabtretungen an Preußen: Niederlausitz, Oberlausitz, Kurkreis und thüringische Territorien (einschl. der Gebiete der Pfalzgrafschaft Sachsen), Preußen errichtet aus einigen dieser Territorien die Provinz Sachsen (einschl. der Gebiete der ehemaligen Pfalzgrafschaft Sachsen)
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History:

950 · the German King Otto I. establishes in the southern part of the Duchy of Saxony, in the Saale-Unstrut-Rivers Region, the Palatinate County of Saxony for the management of royal estates in Grona, Werla, Wallhausen, Dornburg, Arnstadt, Sulza and also palaces and possessions in Magdeburg and Merseburg
1040 · Dedo Count of Goseck becomes Count Palatine
1088 · Friedrich of Sommerschenburg County Palatine of Putelendorf appropriates the Palatinate County of Saxony
1179 · Albert II. of Sommerschenburg dies, extinction of the family
1180 · in the conflict with the Staufen Emperor, Henry 'the Lion' gets outlawed, in the following struggles Henry 'the Lion' subjects and loses all possessions (even Bavaria), except Brunswick and Lueneburg, and some very small areas, Duke of Saxony becomes the Bernhard I. of Anhalt (Ascanian Dynasty), who actually speculated on the whole Duchy of Saxony, but he only received Eastphalia. Westphalia and Engern had been separated by the emperor, and the Palatinate County of Saxony was handed over to Ludwig 'The Pious', Ludwig III. the Landgrave of Thuringia (Ludowinger Dynasty)
1181 · Ludwig the Pious hands over the Palatinate County of Saxony to his brother Hermann
1217 · death of Hermann, successor is his son Ludwig
1227 · Ludwig dies on a crusade, his brother Heinrich Raspe takes over the Palatinate County, because the son of Ludwig, Hermann II., is still a minor
1241 · Hermann II. dies at the age of 19 years, Heinrich Raspe gets officially the Palatinate County of Saxony
1247 · death of Heinrich Raspe, extinction of the Ludowinger Dynasty, Heinrich, Margrave of Meissen from the House of Wettin (Heinrich the Illustrious), a nephew of Heinrich Raspe, becomes Count Palatine of Saxony
1288 · death of Heinrich the Illustrious, Count Palatine of Saxony becomes Heinrich I. Duke of Brunswick-Grubenhagen (Guelph Dynasty)
1291 · Heinrich I. sells the Palatinate County of Saxony, furthermore Landsberg, Delitzsch and Sangerhausen to the Margrave of Brandenburg (Ascanian Dynasty)
1318 · the Palatinate County of Saxony (only Lauchstaedt and Allstedt) comes as a dower and widow seat to Agnes, the widow of Heinrich the Elder of Brandenburg (Ascanian Dynasty)
1347 · the heirs of Agnes sell the Palatinate County of Saxony to the Margrave of Meissen, Frederick II. 'The Serious' (Wettin Dynasty)
1356 · Emperor Charles IV. passes the Golden Bull (a kind of constitution), the electoral dignity will be removed from Saxony-Lauenburg and remains with Saxony-Wittenberg (in the future so called Electorate of Saxony), but, with the Golden Bull, he declares the membership of the Palatinate County of Saxony to the Electorate of Saxony
1381 · Margrave Frederick IV., 'The Pugnacious', of Meissen (Wettin Dynasty) renounces the title of the Count Palatine, but preserves the golden eagle on a blue background in his coat of arms
1423 · King Sigismund awards on the basis of merits in the Hussite Wars, the Electorate of Saxony and the Palatinate County of Saxony to Friedrich IV., Margrave of Meissen (Wettin Dynasty), after in 1422 with the death of Albert III., the Ascanians extincted as electors and dukes of Saxony, Friedrich IV. calles itself Frederick I. as Elector
1485 · "Leipzig Partition" of the Wettin's estates between the brethren duke Albrecht (progenitor of the Wettin-Albertinians) and elector Ernst (progenitor of the Wettin-Ernestinians). Duke Albrecht: Land of Meissen, western Osterland, North Thuringia (incl. the territories of the Palatinate County of Saxony); Elector Ernst: Electorate of Saxony, South Thuringia, Vogtland
1547 · "Wittenberg Capitulation" the dignity of election passes from the Ernestinians to the Albertinians
11th of December in 1806 · "Peace of Posen" Napoléon I. compels Saxony to the joining into the Rhine Confederation, elevation of the elector to a king
16th–18th of October in 1813 · Battle of Nations near Leipzig, Napoléon I. is conquered, Saxony segregates from Napoléon I.
1814–1815 · Congress of Vienna, punishment of Saxony because of his loyalty to Napoléon I., it has to cede of territories to Prussia: Lower Lausitz, Upper Lausitz, Kur-District and Thuringian territories (including the areas of the Palatinate County of Saxony), Prussia established from some of these territories the Province of Saxony (incl. the territories of the former Palatinate County of Saxony)
Quelle/Source: RetroBib Retrobibliothek, Wikipedia (D), Atlas zur Geschichte
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Ursprung des Landesnamens – Origin of the Country's Name:

Der Name "Pfalzgrafschaft Sachsen" verweist mit "Pfalz" auf den Ursprung des Landes als Verwaltungszentrum kaiserlichen Besitzes, und mit dem "Sachsen" auf seine Zugehörigkeit zum Herzogtum Sachsen, wie in der Goldenen Bulle von 1356 bestätigt. The name "Palatinate County of Saxony" refers with "Palatinate" to the origin of the country as an administrative center of imperial possessions, and with "Saxony" to its belonging of the Duchy of Saxony, as confirmed by the Golden Bull of 1356.
Quelle/Source: Volker Preuß
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