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Mecklenburg-Strelitz |
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Übersicht – Contents: | |
Flaggen – Flags: |
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bis/to 1918, Landesflagge – flag of the country, Seitenverhältnis – ratio = 2:3, Quelle/Source: nach/by: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909 |
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1863–1934, Landesfarben – colors of the country, Seitenverhältnis – ratio = 2:3, Quelle/Source: nach/by: World Statesmen |
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Landesfarben
– colors of the country, Seitenverhältnis – ratio = 2:3, Quelle/Source: nach/by: Brockhaus Konversationslexikon, 1894 |
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ca.1897–1918, |
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Bedeutung/Ursprung der Flagge – Meaning/Origin of the Flag: |
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Das
Herzogtum Mecklenburg wurde im Jahre 1352 das erste mal zwischen zwei
dynastischen Linien der Familie aufgeteilt, was immer wieder geschah, so
auch 1621 und zuletzt im Jahre 1701. Die Herzöge – und ab 1814 Großherzöge –
der beiden Teilfürstentümer teilten nicht nur ihren Titel, es wurde auch das
gleiche Wappen verwendet, und auch die gleichen Landesfarben und Flaggen. Ab 1755 gab es sogar eine gemeinsame Ständevertretung (eine Art Parlament) für beide Teilfürstentümer. |
The Duchy
of Mecklenburg became for the first time divided in 1352, between two lines
of the dynastic family, that happened again and again, so also in 1621 and
at least in 1701. The Dukes – from 1814 Grand
Dukes – of the two principalities shared not only their title, they also
used the same coat of arms, and the same colours and flags. |
Die Flagge von Mecklenburg war Blau, Weiß und Rot, die bis ca. 1870 auch mit dem Stierkopf verwendet wurde, jedoch spielte auch die Farbkombination von Blau, Gelb und Rot eine große Rolle, und zwar zunächst nur als militärische Farben. Im Jahre 1863 wurden Blau, Gelb und Rot dann als Landesfarben eingeführt, sie konnten von jedermann verwendet werden, auch auf Flaggen, aber es wurden auch offizielle Flaggen in diesen Farben eingeführt. Einige Flaggen verblieben aber in Blau, Weiß und Rot, sogar bis 1935. | The flag
of Mecklenburg was blue, white and red, which was used to ca. 1870 also with
the bull's head, but also played the color combination of blue, yellow and
red, a great role, initially only as a military colours. In 1863, blue, yellow and red were then introduced as colours of the country (Landesfarben), they could be used by anyone, even on flags, but there were also official flags introduced in these colours. But some flags remained in blue, white and red, even until 1935 |
Das Brockhaus' Konversationslexikon, Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896, erwähnt für Mecklenburg-Strelitz jedoch Landesfarben in umgekehrter Reihenfolge, Rot, Gelb und Blau. | The Brockhaus Encyclopaedia, collective of authors, F.A. Brockhaus in Leipzig, Berlin and Vienna, 14th Edition, 1894-1896, mentioned for Mecklenburg-Strelitz countrie's colours in reversed order, red, yellow and blue. |
Die
Farben von Mecklenburg, Blau, Weiß, Gelb und Rot, gehen wahrscheinlich auf
Farben im Wappen der Herrscher von Mecklenburg zurück, denn ab dem 14.
Jahrhundert wurde ein vierfach geteiltes Wappen verwendet, welches die
einzelnen Erwerbungen der Herren von Mecklenburg zeigte. Darin kommen diese Farben vor. |
The
colours of Mecklenburg, blue, white, yellow and red, have their roots
probably in the colours of the coat of arms of the rulers of Mecklenburg,
because from the 14th century a quartered shield was used, which showed the
various acquisitions made by the Lord of Mecklenburg. Therein occur these colours. |
Der Großherzog hatte seine eigene Flagge, und wahrscheinlich verwendete der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz bis 1897 das gleiche Modell blau-weiß-rote wie der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin. Jedoch hat der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin 1897 für sich eine neue Flagge eingeführt. Sie erscheint als Wappenflagge und zeigte das Abbild des Wappens mit seinen sechs Feldern und dem Herzschild. Der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz behielt die Farben bei, nur das Wappen in der Mitte der Flagge wurde vergrößert und auf ein rechteckiges weißes Feld gelegt. | The Grand Duke had its own flag, and probably used the Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz to 1897 the same blue, white and red model as the Grand Duke of Mecklenburg-Schwerin. However, the Grand Duke of Mecklenburg-Schwerin introduced a new flag for itself in 1897. It appears as a scutcheon-flag and showed the image of the coat of arms with its six fields and the central shield. The Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz retained the colours, only the coat of arms in the middle of the flag has been enlarged and was placed on a white rectangular box. |
Quelle/Source: Meyers Konversationslexikon, Brockhaus Konv.-Lexikon, World Statesmen, Flags of the World, Wikipedia (D), Volker Preuß | |
Wappen – Coat of Arms: |
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14.
Jhd./14th cent., Wappen von Mecklenburg – coat of arms of Mecklenburg, Quelle/Source: nach/by: Heraldique Europeenne |
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19.
Jhd./19th cent. bis/to 1918, Wappen von Mecklenburg-Strelitz – coat of arms of Mecklenburg-Strelitz, Quelle/Source: nach/by: HGISG Geoinform | |||
1918–1934, Wappen Freistaat Mecklenburg-Strelitz – coat of arms of the Free State of Mecklenburg-Strelitz, Quelle/Source: nach/by: Wikimedia.org By Hupp, PNG durch David Liuzzo [Public domain], via Wikimedia Commons
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Bedeutung/Ursprung des Wappens – Meaning/Origin of the Coat of Arms: |
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Das Wappen der Herren von Mecklenburg zeigte ursprünglich einen Greifen, ab 1219 jedoch einen schwarzen Kopf eines Stiers auf goldenem Grund. Ab dem 14. Jahrhundert wurde ein viergeteiltes Wappen verwendet, dass die Besitzungen und Erwerbungen des Hauses Mecklenburg zeigte. Diese Heroldstücke tauchten über die Zeiten immer wieder auf oder wurden ergänzt. Zunächst waren das der Sierkopf auf Gold für Mecklenburg, ein goldener Greif auf Blau (Rostock), ein zwischen Blau und Weiß geteiltes Feld, im oberen, blauen ein goldener Greif, im unteren ein grünes Feld (Fürstentum Schwerin), ein schräger Stierkopf auf Gold (Werle), ein zwischen Rot und Gold geteiltes Feld, auch als Herzschild verwendet (Grafschaft Schwerin). Ab dem 16. Jahrhundert erschien noch ein Arm, der einen goldenen Ring hält auf Rot (Stargard) und ab dem 17. Jahrhundert noch ein bekröntes, silbernes Kreuz auf Rot (Ratzeburg). | The coat
of arms of the Lords of Mecklenburg showed originally a griffin, but from
1219 a black head of a bull on a golden background. From the 14th Century, a
quartered shield was used, which showed the possessions and acquisitions of
the House of Mecklenburg. These heraldic pictograms
appeared over the times again and again or became supplemented. Initially
these were the bull head on gold for Mecklenburg, a golden griffin on blue
(Rostock), a between blue and white splited field, in the upper blue, a
golden griffin, the lower a green field (Principality of Schwerin), an
oblique bull's head on gold (Werle), a between red and gold splited field,
also used as central shield (County of Schwerin). |
Zwischen den Linien Mecklbg.-Güstrow und Mecklbg.-Schwerin gab es im Wappen keine Unterschiede, denn die Herzöge der beiden Teilfürstentümer teilten nicht nur ihren Titel, es wurde auch das gleiche Wappen verwendet, und auch die gleichen Landesfarben. Das war auch zwischen Mecklbg.-Schwerin und Mecklbg.-Strelitz so gehandhabt worden, dennoch gibt es im Wappen einige kleine Unterschiede: 1.) Im roten Feld des Fürstentums Ratzeburg sitzt die Krone bei Mecklenburg-Strelitz nicht direkt auf dem Kreuz, sondern mit etwas Abstand darüber. 2.) Im roten Feld der Herrschaft Stargard kommt der Arm bei Mecklenburg-Strelitz nicht direkt aus dem Rand des Feldes sondern zunächst aus einer Wolke. 3.) Im großen Wappen befinden sich oberhalb des Schildes drei bekrönte Helme, der mittlere Helm trägt bei Mecklenburg-Strelitz keine gewöhnliche Krone sondern eine sogenannte Wendische Krone (einer Reifkrone ähnlich) und die dort herausschauenden Pfähle haben die Farbabfolge Schwarz, Rot, Gold, Blau, Silber anstelle Schwarz, Gold, Rot, Silber, Blau (bei Mecklenburg-Schwerin) und der dahinter liegende Stierkopf ist nicht wie bei Mecklenburg-Schwerin auf einem goldenen Schild platziert. 4.) Im großen Wappen zeigt der das Schild haltende Stier bei Mecklenburg-Strelitz keine Zunge und der Greif hat den Schwanz nicht erhoben sondern zwischen die Beine geschlagen. 5.) Ordenskette und Spruchband erscheinen nur im Wappen von Mecklenburg-Schwerin. 6.) Im großen Wappen zeigt der Baldachin des Wappenzeltes bei Mecklenburg-Strelitz keinerlei Ornamente. Oft fällt bei historischen Darstellungen des großen und mittleren Wappens auf, dass die beiden Schildhalter, Stier und Greif, entweder beide nach innen oder beide nach außen schauen. Dieser Unterschied ist (nach Ströhl) nicht von Bedeutung, sondern folgte, sich über die Zeiten ändernd, einem bestimmten Geschmack, wobei Schildhalter zuletzt (um 1895) nach innen blickten. Das goldene Wappen mit den Stierkopf wurde über alle Zeiten als kleines Wappen beibehalten. | Between
the lines of Mecklenburg-Guestrow and Mecklenburg-Schwerin there was no
difference in the coat of arms, because the dukes of the two principalities
shared not only the title, they also used the same coat of arms, and the
same colours. This was handled in the same way between Mecklenburg-Schwerin and Mecklenburg-Strelitz, but nevertheless there are some small differences in the coats of arms: 1.) In the red field of the Principality of Ratzeburg, the crown does not sit directly on the cross, at the coat of arms of Mecklenburg-Strelitz, but with a little distance above it. 2.) In the red field of the Lordship of Stargard, the arm does not directly come from the edge of the field, at the coat of arms of Mecklenburg-Strelitz, but first out of a cloud. 3.) In the large coat of arms are placed three crowned helmets above the shield, the middle helmet bears at the coat of arms of Mecklenburg-Strelitz no ordinary crown but a so-called Wendish crown (more like a hoop) and the piles there looking out have the color sequence of black, red, gold, blue, silver instead of black, gold, red, silver, blue (at Mecklenburg-Schwerin) and the bull's head behind them is not placed on a golden shield, as at Mecklenburg-Schwerin. 4.) In the large coat of arms, the shield-holding bull shows no tongue and the griffin has not raised the tail but down between the legs at the coat of arms of Mecklenburg-Strelitz. 5.) The order-chain and the banner appear only in the coat of arms of Mecklenburg-Schwerin. 6.) In the large coat of arms, the canopy of the tent of the coat of arms of Mecklenburg-Strelitz shows no ornaments. Often it is noticeable in historical representations of the large and middle coats of arms that the two shield holders (supporters), Bull and Griffin, either look inward or both looking outwards. This difference is not important (according to Ströhl), but followed – changing over the times – a particular taste, however, when the shield holders last looking inward (ca. 1895). The golden coat of arms with the bull's head was retained over all times as the lesser coat of arms. |
Nachdem die Monarchie abgeschafft worden war, wurde Mecklenburg-Strelitz ein Freistaat, und nahm im Jahre 1918 ein neues Wappen an. | After the monarchy was abolished, Mecklenburg-Strelitz became a free state, and adopted in 1918 a new coat of arms. |
Es war gespalten und halbgeteilt; es zeigte links in Blau eine gezinnte silberne Mauer mit einem spitzbedachten Zinnenturm (Stargard); rechts oben in Gold einen schwarzer Stierkopf mit Halsfell (Mecklenburg), rechts unten in Rot ein silbernes Kreuz (Ratzeburg). Oben eine "Volkskrone". Wenn man die bekannten Heroldsstücke mit denen von vor 1918 vergleicht, fällt auf, dass keinerlei Kronen mehr zu sehen sind. | It was
splited and half-divided, it showed to the left in blue a crenellated
silvery wall with a pointed roofed crenellated tower (Stargard), upper right
on gold a black bull's head with neck fur (Mecklenburg), bottom right on red
a silvery cross (Ratzeburg ). Above a "people's crown". When we compare the heraldic pictograms with those from before 1918, it is striking, that crowns are no longer present. |
Im Jahr 1934 wurden Mecklbg.-Schwerin und Mecklbg.-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. | In 1934 Mecklenburg-Schwerin and Mecklenburg-Strelitz were merged to the Country of Mecklenburg. |
Quelle/Source: Deutsche Wappen Rolle, Heraldique Europeenne, HGISG Geoinform, Volker Preuß | |
Kokarde – cockade: |
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ab/from 1807, National (Kokarde – cockade) |
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bis/to 1919, Kokarde – cockade |
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In der napoleonischen Zeit zeigten die Kokarden des Landes ab 1807 in einer ovalen Kokarde (ein sogenanntes 'National') die Farbkombination Blau-Rot-Gelb, im Jahre 1919 jedoch Rot-Gelb-Blau auf einer runden Kokarde. | In the Napoleonic period, the cockades of the country showed from 1807 in an oval-shaped cockade (a so-called 'national') the color-combination of blue-red-yellow, but in the year 1919 red-yellow-blue on an round cockade. |
Über die Färbung und Gestaltung der Kokarden zwischen dem Ende der Napoleonischen Ära und dem Ende der Monarchie im Jahre 1918 ist den Autoren nichts genaueres bekannt. |
The authors know nothing more about the coloration and design of the blanket
between the end of the Napoleonic era and the end of the monarchy in the
year 1918. |
Quelle/Source:
Jürgen Kaltschmitt, nach 1) P. Bunde, Brigadeuniformtafel Nr 96, Herzogenrath 2002 |
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Lesen Sie hier: Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Kokarden". |
Kokarde / Cockade |
read here: Informations, history and facts about the theme "Cockades". |
Landkarte – Map: |
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Die
Landkarte zeigt die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und
Mecklenburg-Strelitz, um das Jahr 1890. Die Grenze des Deutschen Reiches ist rot unterlegt, die Preußens blau, die von Mecklenburg-Schwerin gelb, die von Mecklenburg-Strelitz braun. |
The map shows the Grand Duchies of Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz about the year 1890. The border of the German Empire is hatched in red, the Prussian border in blue, the border of Mecklenburg-Schwerin in yellow, the border of Mecklenburg-Strelitz in brown. |
Zahlen und Fakten – Numbers and Facts: |
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Quelle/Source: Wikipedia (D), Der Michel, Volker Preuß | |
Geschichte: |
frühere Geschichte von Mecklenburg – hier
klicken 1701 ·
Hamburger Vergleich, erneute Teilung des Landes
Mecklenburg in die Teilherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz |
History: |
earlyer History of Mecklenburg – click here 1701 · Hamburg
Comparison, re-division of the country of Mecklenburg
into the Duchies of Mecklenburg-Schwerin and Mecklenburg-Strelitz |
Quelle/Source: Atlas zur Geschichte, Wikipedia (D), Discovery '97, HGISG Geoinform, Volker Preuß, Jürgen Kaltschmitt |
Ursprung des Landesnamens – Origin of the Country's Name: |
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Der Name
Mecklenburg wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 995 als
'Mikelenburg' erwähnt. Damit war eine slawische Burg gemeint, die Burg
'Wiligrad', denen Namen ins Niederdeutsche übertragen wurde. Denn 'Wiligrad'
heißt in der Sprache der Obodriten und auf Niederdeutsch "große Burg"
("miekel“ = groß). Die Herren der Mikelenburg, Fürsten vom Stamm der Obodriten wurden später die Herren des ganzen Landes und sogar Reichsfürsten. Sie regierten bis 1918. |
The name Mecklenburg was first mentioned in a document from the year 995 as 'Mikelenburg'. With this name was meant a Slavic castle with the name 'Wiligrad'. Its name was translated into Low German language. Because 'Wiligrad' means in the language of the Obodrites and in Low German language "big castle" ("miekel" = big). The Lords of the Mikelenburg had been princes out of the tribe of the Obodrites and later they became the chiefs of the whole country and even imperial princes. The ruled until 1918. |
Der Namenszusatz 'Strelitz' verweist auf die Residenz der im Lande herrschenden Linie hin, die Stadt Neustrelitz. | The
epithet 'Strelitz' refers to the residence of the country ruling line, the
town Neustrelitz. |
Quelle/Source: Wikipedia (D), Volker Preuß | |