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Galizien |
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Übersicht – Contents: | |
Flaggen – Flags: |
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1772–1861(?), A) Landesflagge (Landesfarben) – Flag of the country (colours), B) Flagge des heutigen Westgalizien – flag of the today's Western Galicia, Seitenverhältnis – ratio = 2:3, Quelle/Source nach/by: Flags of the World |
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1861(?)–1918, Landesflagge (Landesfarben) – Flag of the country (colours), Seitenverhältnis – ratio = 2:3, Quelle/Source nach/by: Flags of the World |
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Variante – variant, A) Landesflagge (Landesfarben) – Flag of the country (colours), B) Flagge des heutigen Ostgalizien – flag of the today's Eastern Galicia, Seitenverhältnis – ratio = 2:3, nach/by: Flags of the World, Österreichisch-Ungarische Wappenrolle |
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Flagge der Polen in Galizien – flag of the Poles in Galicia, Seitenverhältnis – ratio = 2:3, nach/by: Österreichisch-Ungarische Wappenrolle |
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Flagge der Ruthenen (Ukrainer) in Galizien – flag of the Ruthenians (Ukrainians) in Galicia, Seitenverhältnis – ratio = 2:3, nach/by: Österreichisch-Ungarische Wappenrolle |
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Bedeutung/Ursprung der Flagge – Meaning/Origin of the Flag: |
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Das Land hatte, wie alle Kronländer der österreichischen Krone, seine eigenen, sogenannten Landesfarben, die unter anderem auf horizontal getreiften zwei- oder dreistreifigen Flaggen gezeigt wurden. Die Landesfarben waren sehr oft dem jeweiligen Wappen des Kronlandes entnommen oder wurden duch eine weitere, nicht im Wappen enthaltene Farbe ergänzt, oder sie gingen auf ältere Modelle des Landeswappens zurück (z.B. Krain). Offiziell waren die Landesfarben aber nie geregelt oder festgelegt worden, so dass deren Reihenfolge in der Praxis of variierte oder die Farben gar an sich abwichen. Der österreichische Heraldiker Hugo Gerard Ströhl (1851–1919) hat sich wohl als erster des Themas angenommen und wahrscheinlich um das Jahr 1890 herum die Landesfarben auf den Flaggen bei den jeweiligen Landesbehörden abgefragt und zusammengestellt. |
The country had – like all the other crown lands of the Austrian
crown – its own colours (Landesfarben), which were used amongst others on
horizontally two- or three-striped flags. The colours (Landesfarben) were very often taken from the respective coat of arms of the country or were supplemented by another colour, which not appears in the coat of arms, or they went back to older models of the coat of arms (e.g. Carniola). Officially, the colours had never been regulated or stipulated, so that their sequence varied in practice or even the colors deviated. The Austrian heraldist Hugo Gerard Ströhl (1851–1919) was probably the first to take care of it and asked for the colors (Landesfarben) on the flags at the respective state authorities around 1890 and compiled them. |
Bei Galizien gestaltete sich dieser Vorgang als sehr schwierig, denn auf die Nachfrage von Ströhl wurden sehr unterschiedliche Angaben für das Land gemacht: Gold-Blau, Rot-Weiß, Blau-Rot, Blau-Rot-Gold und noch andere. Fakt ist, dass jede im Land lebende Nation ihre eigenen Farben verwendet hat. Es ist nachvollziehbar, dass jede Nation ihre eigenen Farben bevorzugt als die Farben des ganzen Landes angesehen haben könnte. So sind Rot-Weiß als die Farben der Polen, und auch Gold-Blau als die Farben der Ruthenen (Ukrainer) erklärbar. Die Kombination Blau-Rot ist gut als Landesfarben erklärbar, denn sie sind dem Wappen des Landes entnommen, das 1772 als "Königreich Galizien und Lodomerien" in Folge der ersten Polnischen Teilung entstand. Die Herausbildung von Landesfarben war jedoch ein Prozess, der gerade bei Binnenländern spät einsetzte (am Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts) und lange dauerte. Die Definition von Staaten über den Begriff der Nation (und nicht nur über den Herrscher) setzte in Europa ab der Ära Napoleon ein und war erst mit den nationalen Revolutionen von 1830 und 1849 weitgehend abgeschlossen. Insofern könnte man Blau-Rot als ursprüngliche Landesfarben von Galizien stehen lassen, was spätestens im Jahre 1849 mit der neuen österreichischen Verfassung und der Einrichtung von Kronländern mit eigenen Parlamenten aktuell wurde. Im Jahre 1861 wurde das Herzogtum Bukowina (Buchenland) als eigenes Kronland von Galizien abgetrennt, das ebenfalls Blau-Rot als Landesfarben verwendete. Vermutlich wechelte Galizien deshalb von Blau-Rot zu Rot-Blau, um Verwechslungen auszuschließen. Die dreistreifigen Landesfarben in Blau-Rot-Gold sind insofern erklärbar, dass sie, durch das Hinzufügen der Farbe Gold, auch die Kombination Blau-Rot zeigen, und dadurch "ukrainischer" erscheinen. Das scheint plausibel, denn genau diese Kombination steht auch für das heutige Ostgalizien, das seit 1939 zur Ukraine gehört. |
This process turned out
to be very difficult for Galicia, because when Ströhl asked, very different
informations were given for the colours of the country: gold-blue,
red-white, blue-red, blue-red-gold and others. Fact is, that every nation
which lived in the country, has used its own colours. It is understandable
that each nation may have preferred its own colors as the colors of the
whole country. Red and white can be explained as the colours of the Poles,
and gold and blue as the colours of the Ruthenians (Ukrainians). The
combination of blue and red can easily be explained as the colors of the
country, because they were taken from the coat of arms of the country, which
was created in 1772 as "Kingdom of Galicia and Lodomeria" as a result of the
First Partition of Poland. However, the development of national colors was a process that started late, especially in landlocked countries (at the end of the 18th and beginning of the 19th century) and took a long time. The definition of states by the concept of the nation (and not only by the ruler) began in Europe with the era of Napoléon and was completed not until the national revolutions of 1830 and 1849. In this respect, blue-red could be called as the original colours of Galicia, which became current at the latest in 1849 with the new Austrian constitution and the establishment of crown lands with their own parliaments. In 1861, the Duchy of Bukovina (Buchenland) was separated from Galicia as its own crown land, which also used blue-red as the country's colors. This is probably why Galicia switched from blue-red to red-blue to avoid confusion. The three-striped colours in blue-red-gold can be explained in that: by adding of the color gold, they also show the combination blue-red, and thus they appear more "Ukrainian". That seems plausible, because exactly this combination also stands for today's Eastern Galicia, which has belonged to Ukraine since 1939. |
Warum Ströhl in seinem Werk "Österreichisch-Ungarische Wappenrolle" (1890, 1894 und 1900) dann ausgerechnet Rot-Weiß als Landesfarben nennt und abbildet, bleibt rätselhaft, denn diese Farben stehen, auch dieser Reihenfolge, für die Polnische Nation, was er aber ebenfalls in der "Österreichisch-Ungarische Wappenrolle" erwähnt. Schon zwischen 1697 und 1763 zeigte die Flagge des Königreichs Polen Rot-Weiß. Auch die Preußische Provinz Posen (bis 1830 Großherzogtum Posen, 1793 zur zweiten Polnische Teilung an Preußen) zeigte zwischen 1815 und 1886 die Farben Rot-Weiß. Gerade unter dem Aspekt der Nationen und ihrer Farben wäre mit Rot-Weiß nur die Hälfte der Bevölkerung repräsentiert, und wie man weiß hatten die Ruthenen ihre eigenen Farben. Insofern scheinen Rot und Blau als zuletzt verwendete Landesfarben naheliegend. |
Why Ströhl in his work
"Österreichisch-Ungarische Wappenrolle" (1890, 1894 and 1900) then of all
things named red and white as the country's colours remains puzzling,
because these colours, also in this order, stand for the Polish nation, what
he also has mentioned in "Österreichisch-Ungarische Wappenrolle". Between
1697 and 1763 the flag of the Kingdom of Poland showed red and white. The
Prussian Province of Posen (until 1830 Grand Duchy of Posen, in 1793 by the
Second Partition of Poland to Prussia) also showed the colors red and white
between 1815 and 1886. Even in terms of the nations and its colours, only half of the population would be represented with red and white, and as you know, the Ruthenians had their own colors. In this respect, red and blue appear to be the most recently used country colors. |
Quelle/Source: Österreichisch-Ungarische Wappenrolle, Flags of the World, Volker Preuß | |
Wappen – Coat of Arms: |
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bis/to 1804, Wappenschild von Galizien – Blazon of Galicia, Quelle/Source: nach/by: Österreichisch-Ungarische Wappenrolle |
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Wappenschild von Galizien – Blazon of Galicia, Quelle/Source: nach/by: Ströhl, Große Wappenrolle |
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Wappenschild von Lodomerien – Blazon of Lodomeria, Quelle/Source: nach/by: Ströhl, Große Wappenrolle |
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Wappenschild von Galizien und Lodomerien – Blazon of Galicia and Lodomeria |
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ca.1890–1918, Wappen Königreich Galizien – Coat of arms of the Kingdom of Galicia, Quelle/Source, nach/by: Ströhl, Wappenrolle Österreich-Ungarns, 1890, via Wikipedia (D) |
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Bedeutung/Ursprung des Wappens – Meaning/Origin of the Coat of Arms: |
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Das Wappen des Kronlandes "Königreich Galizien und Lodomerien mit dem Großherzogtum Krakau und den Herzogtümern Auschwitz und Zator" zeigte einen blauen Schild, mit einer roten Binde, oberhalb der Binde eine schwarze Dohle und unterhalb drei goldene Kronen. Das Wappen von Galizien zeigte ursprünglich nur drei goldene Kronen auf Blau. Wann es in dieser Form eingeführt wurde ist unklar, entweder beim Titelerwerb im Jahre 1741 durch Kaiserin Maria Theresia, oder 1772, als mit der Ersten Polnischen Teilung auch das Land Galizien und Lodomerien an die Österreichischen Habsburger kam. Im Zuge der Titelregulierung des kaiserlichen Hauses im Jahre 1804 wurde die rote Binde auf das Feld gelegt und die schwarze Dohle ergänzt, die angebliche Wappenfigur des alten Fürstentums Halytsch. In Wirklichkeit dürfte es eine Schöpfung neuerer Zeiten sein, ein Versuch ein "redendes Wappen" zu schaffen. Die Dohle heißt in vielen slawischen Sprachen (nur nicht im Polnischen) "Galka", woraus dann "Galizien" abzuleiten wäre. |
The coat of arms of the crown land "Kingdom of Galicia and Lodomeria with
the Grand Duchy of Krakau and the Duchies of Auschwitz and Zator"showed a
blue shield with a red bar, above the bar a black jackdaw and below three
golden crowns. The coat of arms of Galicia showed originally only three
golden crowns on blue. When it was introduced in this form is unclear, either when the title was acquired in 1741 by Empress Maria Theresa, or in 1772, during the First Polish Partition when also the land of Galicia and Lodomeria came to the Austrian Habsburgs. In the course of the title regulation of the imperial house in 1804, the red bar was placed on the field and the black jackdaw was added, the alleged coat of arms of the old Principality of Halych. In reality it should be a creation of recent times, an attempt to create a "canting coat of arms". The jackdaw is in many Slavic languages (only not in Polish) called "Galka", from which "Galicia" could be derived. |
Das Wappen von Lodomerien zeigte auf blauem Grund zwei Silber und Rot geschachte Querbalken. In der Praxis wurde nur das Wappen Galiziens verwendet. Sehr selten findet man einen gespaltenen Schild in Anwendung, der die Wappenbilder von Galizien und Lodomerien nebeneinander zeigt. | The coat of arms of Lodomeria showed on blue ground two bars in chessboard pattern in silver and red. In practice was only in use the coat of arms of Galicia. It is very rare to find an impalement as an heraldic combination that shows the coats of arms of Galicia and Lodomeria side by side. |
Warum das Wappen von Lodomerien in der Praxis keine Rolle spielte ist nicht geklärt, es kann nur vermutet werden: Der zweite Teil des Namens "Lodomerien mit dem Großherzogtum Krakau und den Herzogtümern Auschwitz und Zator" wurde in der Praxis meißt weggelassen, so dass nur vom "Königreich Galizien" oder "Galizien" gesprochen wurde. Das historische Königtum von Lodomerien ist ohnehin mehr symbolischer Natur, denn beide Länder wurden 1228 von Daniel von Lodomerien (Wladimir) durch die Eroberung von Galizien (Halytsch) vereint, und Daniel (im Besitz beider Territorien) zum König von Galizien und Wolhynien (Lodomerien) gekrönt. Nach dem Aussterben der Dynastie und der Ermordung des Erben (Bolesław von Masowien) im Jahre 1340 brachen Kriege zwischen Polen und Litauen um den Besitz des Landes aus und das Land wurde Jahre später zwischen Polen (Halytsch und Kulm) und Litauen (Wolhynien und Podlachien) aufgeteilt. Als die Region in Folge der ersten Polnischen Teilung 1772 an Österreich kam, wurde Lodomerien quasi neu entdeckt und als eine weitere Perle der Österreichischen Krone hinzugefügt, obwohl die Hauptstadt Lodomeriens, Wladimir-Wolynski, sogar außerhalb des Österreichischen Herrschaftsbereichs lag. Selbst die Heraldik Lodomeriens stammt aus dem 18. Jahrhundert. |
Why the coat of arms of Lodomeria played
no role in practice is not clear, it can only be assumed: The second part of
the name "Lodomeria with the Grand Duchy of Krakau and the Duchies of
Auschwitz and Zator" was mostly left out in practice, so only was spoken
from the "Kingdom of Galicia" or "Galicia". The historical kingship of Lodomeria is more symbolic in any case, since both countries were united in 1228 by Daniel of Lodomeria (Vladimir) by the conquest of Galicia (Halych), and Daniel (now owner of both territories) was crowned to the King of Galicia and Volhynia (Lodomeria). After the extinction of the dynasty and the murder of the heir (Bolesław of Mazovia) in 1340, wars broke out between Poland and Lithuania for the possession of the country, and the country became years later divided between Poland (Halych and Kulm) and Lithuania (Volhynia and Podlachia). When the region came to Austria in 1772 as a result of the First Partition of Poland, Lodomeria was virtually rediscovered and added to the Austrian crown as another pearl, even the capital of Lodomeria, Vladimir-Wolynski, was even placed outside the Austrian domain. Even the heraldry of Lodomeria dates from the 18th century. |
Als Habsburgisches Kronland trug das Wappen des Landes die galizische Königskrone. Der österreichische Heraldiker Hugo Gerard Ströhl hat das Wappen um 1890, in seiner letzten bekannten Ausführung, mit landestypischer Flora umgeben. Für das Königreich Galizien waren das Weizenähren und Kornblumen, welche die Bedeutung des Landes als Landwirtschaftsregion hervorheben sollten. | As an Habsburg crown land the coat of arms of the country showed above the Galician royal crown. The Austrian heraldist Hugo Gerard Ströhl surrounded the coat of arms ca. 1890, in its last known version, with for the country typical flora. For the Kingdom of Galicia this had been wheat ears and cornflowers, to emphasize the importance of the country as an agricultural region. |
Quelle/Source: Österreichisch-Ungarische Wappenrolle, Wikipedia (D), Volker Preuß | |
Die Kronländer Österreich-Ungarns – Crown Lands of Austria-Hungary: |
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Quelle/Source: Volker Preuß |
Landkarten zu Galizien – Maps to Galicia: | |
Galizien und seine Unterteilung in Ost- und Westgalizien im 18. Jahrhundert | Galizien und seine Unterteilung in Ost- und Westgalizien im 20. Jahrhundert |
Galicia and it's division into East and West Galicia in the 18th century | Galicia and it's division into East and West Galicia in the 20th century |
Zahlen und Fakten – Numbers and Facts: |
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Quelle/Source: Wikipedia (D) | |
Geschichte: |
9.
Jahrhundert · Herausbildung des Wolynischen Fürstentums Wladimir und eines
Weiß-Kroatischen Fürstentums nördlich der Karpaten 10. Jahrhundert · Eroberung durch die Rus von Kiew, die Weiß-Kroaten werden jedoch von den polnischen Großfürsten zu Krakau abhängig, sie verlassen das Land Richtung Süden, Wladimir wird von der Kiewer Rus unabhängig 1145 · erste Erwähnung des nördlich der Karpaten gelegenen Fürstentums Halytsch (Halytsch, Halitsch, Galitsch) benannt nach der Hauptstadt, unter der Herrschaft des Hauses Wladimirowitsch 1189 · Vertreibung des Fürsten Wladimir von Halytsch durch den Fürsten Roman von Wladimir 1190 · König Bela III. von Ungarn, krönt sich selbst zum "König von Galizien" (Rex Galatiae), sein Sohn Andreas wird Statthalter in Galizien 1191 · Fürst Wladimir von Halytsch vertreibt Andreas, den ungarischen Statthalter, mit polnischer Hilfe 1198 · Tod des Fürsten Wladimir von Halytsch, Aussterben der Wladimirowitschen, Roman von Wladimir tritt mit polnischer Unterstützung das Erbe an 1205 · Tod des Fürsten Roman von Wladimir, wachsende Einflüsse Polens und Ungarns 1215 · Polnisch-Ungarischer Ausgleich: Daniel (der Sohn Romans) erhält Wladimir (Lodomerien), Koloman (der 2. Sohn des ungarischen Königs) erhält Galizien, Koloman wird zum König von Galizien gekrönt 1220 · Eroberung Galiziens durch die Rus von Nowgorod 1228 · Daniel von Lodomerien erobert Galizien 1241 · Einfall der Mongolen 1244 · Daniel wird den Mongolen tributpflichtig 1253 · Daniel wird in Drogitschin von einem päpstlichen Legaten zum "König von Galizien" gekrönt 1266 · Tod von König Daniel, Nachfolger wird dessen Sohn Schwarno, Anbindung von Galizien (und Lodomerien) an Litauen 1340 · Aussterben des Hauses Roman, der König von Polen (Kasimir III.) tritt das Erbe in Galizien an 1349 · Litauen nimmt Lodomerien in Besitz 1370 · Tod von Kasimir III. König von Polen, Galizien und Lodomerien kommen zu Ungarn 1382 · Heirat von Hedwig (Prinzessin von Ungarn) mit dem Großfürsten Wladislaw Jagiello von Polen-Litauen, Galizien und Lodomerien kommen zu Polen 1741 · Kaiserin Maria Theresia von Habsburg erwirbt den Titel "König von Galizien und Lodomerien" 1772 · Erste Polnische Teilung, Galizien und Lodomerien (ab 1795 Ostgalizien genannt) kommt an die Österreichischen Habsburger 1795 · Dritte Polnische Teilung, Kleinpolen (Herzogtum Krakau-Sendomir, ab 1795 Westgalizien genannt) kommt an die Österreichischen Habsburger 1797–1809 · Französische Revolutionskriege: ein Teil Österreichs (Steiermark) wird 1797 von den Franzosen besetzt 1809 · Österreich muss Westgalizien an das Großherzogtum Warschau abtreten 1814/1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, das Großherzogtum Warschau wird zwischen Russland und Preußen aufgeteilt, die Republik Krakau bleibt als polnischer Staat bestehen 1830 · Aufstände der Polen 1846 · die Republik Krakau kommt als Großherzogtum Krakau zum Kaiserreich Österreich 1848/1849 · Revolution in Wien, neue Verfassung, die Titular-Erblande der Habsburger werden zu Kronländern mit eigenen Landtagen umgewandelt, das Königreich von Galizien und Lodomerien wird so ein Kronland des Kaiserreichs Österreich, das Großherzogtum Krakau wird dem Kronland Königreich von Galizien und Lodomerien angeschlossen 1861 · Abtrennung der Bukowina von Galizien als eigenes Kronland 1919 · im Zuge der Auflösung Österreich-Ungarns kommt Galizien an Polen 1939 · Polen wird zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion in etwa entlang der Curzon-Linie aufgeteilt, damit wird Galizien geteilt, Westgalizien kommt zum Deutschen Reich, Ostgalizien kommt an die Sowjetunion und wird der Sowjet-Ukraine angegliedert |
History: |
9th
century · evolution of the Wolynian Principality of Vladimir and of a
White-Croatian Principality northern the Carpathia Mountains 10th century · conquest by the Rus of Kiev, but later the White-Croatians become dependent from the Polish Grand Prince of Krakau, they leave the country in southern direction, Vladimir becomes independent from the Rus of Kiev 1145 · first mention of the northern the Carpathia Mountains situated Principality of Halych (Galych) named after the capital, under rule of the House of Vladimirovich 1189 · expulsion of the Prince Vladimir of Halych by the Prince Roman of Vladimir 1190 · King Bela III. of Hungary, crowns itself to the "King of Galicia" (Rex Galatiae), his son Andreas becomes proconsul in Galicia 1191 · Prince Vladimir of Halych exiles Andreas the Hungarian proconsul with Polish support 1198 · death of Prince Vladimir of Halych, vanish of the Vladimiroviches, Roman of Vladimir earns the legacy with Polish support 1205 · death of Prince Roman of Vladimir, increasing influence by Poland and Hungary 1215 · Polish-Hungarian conciliation: Daniel (son of Roman) gets Vladimir (Lodomeria), Koloman (2nd son of the Hungarian king) gets Galicia, Koloman becomes crowned to King of Galicia 1220 · conquest of Galicia by the Rus of Novgorod 1228 · Daniel of Lodomeria conquers Galicia 1241 · invasion of the Mongols 1244 · Daniel becomes tributary to the Mongols 1253 · Daniel becomes crowned in Drogitshin by a pontifical legate to "King of Galicia" gekrönt 1266 · death of king Daniel, successor is his son Shwarno, linking of Galicia (and Lodomeria) to Lithuania 1340 · vanish of the House of Roman, the king of Poland (Kasimir III.) earns the legacy in Galicia 1349 · Lithuania appropriates Lodomeria 1370 · death of Kasimir III. king of Poland, Galicia and Lodomeria come to Hungary 1382 · marriage of Hedwig (Princess of Hungary) with the Grand Prince Vladislav Yagiello of Poland-Lithuania, Galicia and Lodomeria come to Poland 1741 · Empress Maria Theresia of Habsburg earns the title "King of Galicia and Lodomeria" 1772 · First Polish Partition, Galicia and Lodomeria (since 1795 named East Galicia) come on the Austrian Habsburgs 1795 · Third Polish Partition, Little Poland (Duchy of Krakau-Sendomir, since 1795 named West Galicia) comes to the Austrian Habsburgs 1797–1809 · French Revolutionar Wars, parts of Austria (Styria) become occupied by the French in 1797 1809 · Austria has to cede West Galicia to the Grand Duchy of Warsaw 1814/1815 · Congress of Vienna, realignment of Europe after the era Napoléon, the Grand Duchy of Warsaw becomes partitioned between Russia and Prussia, the Republic of Krakow (Krakau, Cracow) remains as Polish state 1830 · riots of the Polish 1846 · the Republic of Krakow (Krakau, Cracow) comes as Grand Duchy of Krakau to the Empire of Austria 1848/1849 · revolution in Vienna, Franz Joseph I. of Habsburg becomes new Emperor, new constitution: the titular hereditary territories of the Habsburgs in the Austrian Empire become converted to crown lands with their own Landtag (parliament), the Kingdom of Galicia and Lodomeria becomes in this way a crown land of the Austrian Empire, the Grand Duchy of Krakow (Krakau, Cracow) becomes affiliated to the Crown Land Kingdom of Galicia and Lodomeria 1861 · separation of the Bukovina from Galicia and Lodomeria as an own crown land 1919 · in context with the dissolution of Austria-Hungary Galicia comes to Poland 1939 · Poland gets partitioned between the German Empire and the Soviet Union approximately along the Curzon-Line, therewith Galicia is divided, Western Galicia comes to the German Empire, Eastern Galicia comes to the Soviet Union and is affiliated to the Soviet-Ukraine |
Quelle/Source: Atlas zur Geschichte, Wikipedia (D), RetroBib Retrobibliothek, Discovery '97, Volker Preuß |
Ursprung des Landesnamens – Origin of the Country's Name: |
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Der Name "Galizien" leitet sich aus Wort "Halitsch" bzw. "Halytsch" oder "Galitsch" ab, dem früheren Namen des Landes als slawisches Fürstentum, benannt nach der gleichnamigen, am Fluss Dnjestr gelegenen Haupstadt. Lodomerien ist der latinisierte Name des früheren Fürstentums "Wladimir" in Wolhynien. "Wladimir" heißt übersetzt "Beherrsche die Welt". | The name
"Galicia" id derived from the word "Halych" respectively "Galych", the
former name of the country as a Slavic principality, named after the same
named former capital of the principality, placed on Dniester River. Lodomeria is the latinized name of the former Principality of "Vladimir" in Wolhynia. "Vladimir" means translated "Rule the World". |
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• Empire of the Austrian Habsburgs (to 1804) • Empire of Austria (1814–1867) • Austria-Hungary (1867–1918) • Republic of Austria (since 1918) |