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Sachsen-Weimar-Eisenach

  • Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach
  • ab 1903 Großherzogtum Sachsen
  • bis 1920 Land des Deutschen Reiches
  • 1920 in Thüringen aufgegangen
  • Grand Duchy of Saxony-Weimar-Eisenach
  • from 1903 Grand Duchy of Saxony
  • to 1920 country of the German Empire
  • 1920 merged into Thuringia
Übersicht – Contents:

 

Flaggen – Flags:

 
Landesfarben Flagge flag Fahne Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach bis 1813,
Landesfarben – colors of the country
Quelle/Source: World Statesmen

Landesfarben Flagge flag Fahne Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach 1813(?)–1897,
Landesfarben – colors of the country
Quelle/Source: World Statesmen, Jens Hild, Flags of the World

Landesfarben Flagge flag Fahne Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach 1897–1920,
Landesfarben – colors of the country
Quelle/Source: World Statesmen, Jens Hild, Flags of the World

Landesfarben Flagge flag Fahne Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach Herzog duke ca.1862–ca.1878,
Flagge des Großherzogs
– Flag of the Grand Duke,
Quelle/Source: Flags of the World

Landesfarben Flagge flag Fahne Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach Herzog duke ca.1878–1897,
Flagge des Großherzogs
– Flag of the Grand Duke,
Quelle/Source: Flags of the World nach/by Siebmacher 1878

Landesfarben Flagge flag Fahne Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach Herzog duke 1897–1903,
Flagge des Großherzogs
– Flag of the Grand Duke,
Quelle/Source: Deutsche Wappen Rolle

Landesfarben Flagge flag Fahne Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach Herzog duke 1903–1918,
Flagge des Großherzogs
– Flag of the Grand Duke,
Quelle/Source: Ruhmr. Fahnen dt. Geschichte

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Bedeutung/Ursprung der Flagge – Meaning/Origin of the Flag:

Die Farben des Hauses Wettin sind Blau und Gelb. Sie leiten sich höchstwahrscheinlich vom Wappen der Herrschaft Landsberg ab. Diese Farben wurden von den Angehörigen der Schweizer Garde am kursächsischen Hof getragen. Ebenso waren die Bänder einzelner Orden blau-gelb. Schwarz und Gelb waren jahrhundertelang die Hoffarben (Livreefarben) an den sächsischen Höfen (Albertiner und auch Ernestiner). Sie stammen entweder vom ursprünglichen Stammwappen (schwarzer Löwe in goldenem Feld, das später zum Wappen der Markgrafschaft Meißen wurde) oder vom Wappen des Herzogtums Sachsen (das Rautenkranzwappen) ab. Schwarz und Gelb wurden etwa seit dem 17. Jahrhundert für Urkundenschnüre und für viele militärische Feldzeichen. Landesfarben im eigentlichen Sinne waren sie jedoch noch nicht. The colors of the House Wettin are blue and yellow. They have their roots most likely in the crest of the Dominion of Landsberg. These colors were worn by members of the Swiss Guards at the electoral-saxon courts. The bands of some medals had been blue-yellow too.

Black and yellow were for centuries the colours (livery color) of the Saxon courts (Albertine and Ernestine). They have their roots the regular coat of arms (black lion in golden field, which later became the arms of the Margraviate of Meissen) or in the coat of arms of the Duchy of Saxony.

Black and yellow were used for certificate cords and for many military ensigns since the 17th century. However, national colors in the true sense, they were not yet.

Das ehemalige Albertinische Kurfürstentum und neue Königreich Sachsen trat am 11.12.1806 dem Rheinbund bei, und am 15.12.1806 folgten die Ernestinischen Herzogtümer in Thüringen. Die Truppen der Herzogtümer wurden zusammengefasst und gemäß Konvention vom 13.02.1807 mit einheitlichen Kokarden in Schwarz-Gold ausgestattet. Die Kokarden des Königreichs Sachsen blieben weiß. The former Albertine electorate and new kingdom of Saxony joined the Rhine Confederation on 11th of December in 1806, on 15th of December in 1806 followed by the Ernestine duchies in Thuringia. The troops of the duchies were consolidated and equipped with cockades in black and gold in accordance with the convention of the 13th of February in 1807. The cockades of the Kingdom of Saxony remained white.
Nach der Völkerschlacht von Leipzig wurde Sachsen (als ehemaliger Verbündeter Napoléons) besetzt, und das Generalgouvernement Sachsen gebildet, zu dem auch Sachsen-Altenburg und die Reußischen Lande gehörten. Als Generalgouverneur wurde der russische Fürst Nikolai Grigojewitsch Repnin-Wolkonski eingesetzt. Noch 1813 wurde von sächsischer Seite vorgeschlagen (und vom Generalgouverneur beschlossen), für Sachsen eine neue grün-schwarz-gelbe Kokarde zu schaffen. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach folgte dieser Regelung. After the Battle of Leipzig Saxony became occupied (as a former ally of Napoleon), and it was formed the General Government of Saxony, which included Saxony-Altenburg and the Principalities of Reuss. As Governor General was installed the Russian Prince Nikolai Repnin-Volkonsky Grigojewitsch.

Even in 1813 was proposed from the Saxon side (and approved by the Governor General), to create for Saxony a new gree-black-yellow cockade. The Grand Duchy of Saxony-Weimar-Eisenach followed this rule.

Als der sächsische König Friedrich-August I., aus dem Geschlecht der albertinischen Wettiner, im Mai 1815 nach dem Endes der Befreiungskriege gegen Napoleon aus der Gefangenschaft nach Sachsen heimkehrten wollte, wies er Generalleutnant von Lecoq am 22.05.1815 an, die am Rhein stehenden sächsischen Truppen zu reorganisieren und heimzuführen. Die dort noch immer weißen Kokarden an den Mützen der Soldaten waren gemäß der Anweisung des Königs mit einem breiten grünen Rand zu umgeben, um Verwechslungen mit anderen Truppen auszuschließen. Die Nachricht von der Schaffung der Farbkombination von Weiß und Grün verbreitete sich sehr schnell, und gelangte noch vor dem König nach Sachsen. Und so wurde er von seinem Volk mit weiß-grünen Girlanden, Fahnen und Bändern empfangen. In Würdigung dieser Tatsache erklärte der Monarch am 16.06.1815 die weiß-grüne Kokarde zur Nationalkokarde. Das war die Geburtsstunde von Weiß und Grün als Landesfarben von Sachsen. Die sächsischen Herzogtümer (Thüringen), regiert von den ernestinischen Wettinern, übernahmen zumeist diese Regelung für ihre Landesfarben und Flaggen. When the Saxon King Friedrich August I., of the dynasty of the Albertine Wettins, in May 1815 was returning home from captivity to Saxony after the end of the liberation wars against Napoleon, he instructed Lieutenant General of Lecoq at the 22nd of May in 1815, to reorganize and bring home, the at the River Rhine standing Saxon troops.

The there until this point in time still white cockades on the caps of the soldiers were to surround with a green edge by this instruction of the king to avoid confusions with other troops. The news about the creation of the color combination of white and green spread very quickly, and arrived Saxony before the king.

So he was received by his people with white and green garlands, flags and ribbons. In recognition of this fact, the monarch decided on 16th of June in 1815 to take over the white-green cockade for national cockade. That was the birth of the white and green as the colors of Saxony. The Saxon duchies (Thuringia), ruled by the Ernestine Wettins took mostly over these arrangements for their colors and flags.

Sachsen-Weimar-Eisenach tat dies nicht, sondern behielt die Farbkombination Grün-Schwarz-Gelb bei. Die wahrscheinliche Ursache dafür war, dass enge verwandschaftliche Verbindungen zum russischen Hof bestanden, und dass Herzog Karl August während der Befreiungskriege russischer General der Kavallerie und Kommandeur gewesen ist. Nicht zuletzt wurde Herzog Karl August durch den Einfluss des russischen Zaren zum Wiener Kongress im Jahre 1815 zum Großherzog erhoben. Saxony-Weimar-Eisenach did not follow, and retained the color combination of green-black-yellow.
The probable reason for this, should have been close kinship connections to the Russian court, and that Duke Karl August has been a Russian cavalry general and commander during the War of Liberation against Napoléon.
Not least, Duke Karl August was raised to a Grand Duke by the influence of the Russian Tsar during the Congress of Vienna in 1815.
Die Landesfarben der deutschen Länder (oft aus den Farben des Wappens abgeleitet und in Form von Kokarden, aber auch Flaggen verwendet), bildeten sich – vor allem bei den deutschen Binnenländern – erst recht spät heraus, oft in Folge der französischen Revolution und den folgenden Befreiungskriegen. In dem Zeitraum von ca. 1815 bis ca. 1830 war dieser Prozess dann in allen deutschen Ländern abgeschlossen. The colours of the German states are (called Landesfarben, are often derived from the colours of the coats of arms, and used as cockades, as well as flags), were formed – especially in the German inland countries – rather late, often after the French Revolution and the following wars of liberation.
In the period from ca. 1815 to ca. 1830, this process was finally completed in all German states.
Seit 1885 wurde, vor allem am großherzoglichen Hof, die aus heraldischer Sicht bessere Farbreihenfolge Schwarz-Gelb-Grün für die Flaggen verwendet. In den Folgejahren kam es sehr häufig zu Anfragen zur richtigen Farbfolge, und so erließ das Staatsministerium am 29.01.1897 eine Bekanntmachung, die Schwarz-Gelb-Grün offiziell als richtige Farbreihenfolge festlegte. Bei den Kokarden dauerte diese Umstellung noch etwas länger. Die neue Farbreihenfolge wurde hier erst ca. 1900 übernommen. Since 1885 was used, especially at the grand ducal court, the in the heraldic point of view better color sequence of black-yellow-green for the flags. In the afteryears, there were frequently requests about the correct color sequence, and so the ministry of state issued on 29th of January in 1897 a notice, which officially stipulated the color sequence of black-yellow-green as correct. Withe the cockades this change took a little bit longer. The new color-sequence was here taken over about 1900.
Die Landesfarben der thüringischen Kleinstaaten bestanden nach der Abdankung der Fürsten weiter, auch nach der Bildung des Landes Thüringen (01.05.1920), nur wurden sie zu Gebietsflaggen. Am 25.04.1922 wurde die "Verordnung über die Beflaggung der staatlichen Dienstgebäude" erlassen, die festlegte, dass die bisherigen Gebietsflaggen nicht mehr zu verwenden sind. Erst die Abschaffung der Gebiete am 01.04.1923 bedeutete das Ende für die Landesfarben der ehemaligen Thüringischen Staaten. The colours of the small Thuringian States persisted after the abdication of the princes, even after the formation of the State of Thuringia on 5th of January in 1920, but they became territorial flags.
On 25th of April in 1922 was adopted the "Regulation on the flagging of state buildings", which laid down, that the previous territorial flags have to be no longer in use. Just the abolition of the territories on 1st of April in 1923, was the end for the colours of the former Thuringian States.
Quelle/Source: Volker Preuß, Jens Hild, www.sachsenlied.de, Flags of the World
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Wappen – Coat of Arms:

Wappen coat of arms Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach Kleines Wappen von Sachsen-Weimar-Eisenach
– Lesser coat of arms of Saxony-Weimar-Eisenach,
Quelle/Source nach/by:
Deutsche Wappen Rolle
Wappen coat of arms Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach Großes Wappen von Sachsen-Weimar-Eisenach
– Greater coat of arms of Saxony-Weimar-Eisenach,
Quelle/Source nach/by:
Deutsche Wappen Rolle
Wappen coat of arms Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach Schild des großen Wappens von Sachsen-Weimar-Eisenach
– Shield of the greater coat of arms of Saxony-Weimar-Eisenach,
Quelle/Source nach/by:
Deutsche Wappen Rolle
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Bedeutung/Ursprung des Wappens – Meaning/Origin of the Coat of Arms:

Das zentrale Element der Heraldik der sächsischen Monarchien ist der sächsische Wappenschild. Es wurde um 1180 geschaffen, als die Askanier, Markgrafen von Brandenburg und Grafen von Ballenstedt zu den Herzögen von Sachsen wurden: Über das schwarz-goldene Ballenstedter Wappen wurde ein grüner Rautenkranz gelegt. Der Titel des Herzogs von Sachsen wanderte mit der Belehnung an verschiedene adlige Familien (zuletzt 1423 die Wettiner) im Prinzip die Elbe aufwärts bis ins heutige Mitteldeutschland. Im Jahre 1485 erfolgte die "Leipziger Teilung" der wettinischen Lande zwischen den Brüdern Herzog Albrecht (Stammvater der Albertiner) und Kurfürst Ernst (Stammvater der Ernestiner). Die Ernestiner teilten sich in viele Linien, welche die sächsiche Heraldik beibehielten. Eine davon war Sachsen-Weimar-Eisenach. The central element of the heraldry of the Saxon monarchies is the Saxon coat of arms. It was created around 1180 when the Ascanians, margraves of Brandenburg and counts of Ballenstedt became the dukes of Saxony:

a green diamond wreath was placed over the black and golden coat of arms of Ballenstedt. In principle, the title of the Duke of Saxony migrated up the Elbe to what is now central Germany, as it was lent to various noble families (last 1423 the Wettins).

In 1485 the "Leipzig division" of the Wettin lands took place between the brothers Duke Albrecht (ancestor of the Albertines) and Elector Ernst (ancestor of the Ernestines). The Ernestines divided into many lines, which retained the Saxon heraldry. One of them was Saxony-Weimar-Eisenach.
Zum Wappen: Das große Wappen (Wappenmantel mit Krone, Schild mit 3 Helme mit Helmkleinodien und Helmdecken) zeigte zuletzt auf dem Wappenschild neben 4 Feldern (davon zwei gespalten) das sächsische Rautenkranzwappen als Herzschild. About the coat of arms: The greater coat of arms (mantle and pavilion with crown, shield with 3 helmets with crests and mantling) showed at least on the shield next to 4 fields (two of them halved vertically), the Saxon coat of arms as heart shield.
Das erste Feld zeigt die Landgrafschaft Thüringen (weiß-rot gestreifter Löwe auf Blau), das zweite Feld die Markgrafschaft Meißen (schwarzer Löwe auf Gold),
das dritte Feld (gespalten) die Grafschaft Henneberg (schwarze Henne auf grünem Berg vor goldenem Hintergrund) und die Herrschaft Neustadt-Arnshaugk (silber und rot gespalten mit je einem Schrägrechtsbalken in wechselnder Färbung),
das vierte Feld die Herrschaft Blankenhain (schwarzer Löwe auf Silber mit goldenem Schrägrechtsbalken) und die Herrschaft Tautenberg (Blau und Silber achtfach schrägrechts gestreift).
The first field shows the Landgraviate of Thuringia (white-red striped lion on blue), the second field shows the Margraviate of Meißen (black lion on gold), the third field (halved vertically) the County of Henneberg (black hen on a green mountain against a golden background) and the Dominion of Neustadt-Arnshaugk (silver and red halved vertically, each with an diagonally right inclined bar in alternating colors), the fourth field the Dominion of Blankenhain (black lion on silver with a golden diagonally right inclined bar) and the Dominion of Tautenberg (blue and silver eight times right inclined diagonally striped).
Das kleine Wappen (Schild mit Krone) zeigte nur das sächsische Rautenkranzwappen. The lesser coat of arms (shield and crown) showed only the Saxon coat of arms.
Quelle/Source: Volker Preuß, Deutsche Wappen Rolle
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Kokarde – cockade:

Kokarde cockade Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach bis/to 1807,
Kokarde – cockade,
Quelle/Source: Jens Hild
Kokarde cockade Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach 1807–1813,
Kokarde – cockade
Quelle/Source: Jens Hild
Kokarde cockade Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach 1813–ca.1883(?),
Kokarde – cockade,
Quelle/Source: Jens Hild
Kokarde cockade Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach ca.1883(?)–ca.1900
Kokarde – cockade,
Quelle/Source: Jens Hild
Kokarde cockade Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen Saxony Saxony-Weimar-Eisenach Großherzogtum Grand Duchy Weimar Eisenach ca.1900–1919
Kokarde – cockade,
Quelle/Source: Jens Hild
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Die Kokarde der Truppen des Königreichs Sachsen (und ab 1807 des Herzogtums Warschau) war seit ca. 1744 einfarbig weiß. Nach der Völkerschlacht von Leipzig wurde Sachsen (als ehemaliger Verbündeter Napoléons) besetzt, und das Generalgouvernement Sachsen gebildet, zu dem auch Sachsen-Altenburg und die Reußischen Lande gehörten. Als Generalgouverneur wurde der russische Fürst Nikolai Grigojewitsch Repnin-Wolkonski eingesetzt. Noch 1813 wurde von sächsischer Seite vorgeschlagen (und vom Generalgouverneur beschlossen), die bestehenden weißen Kokarden durch eine neue Kokarde zu ersetzen. Sie zeigte die Farben Grün, Schwarz und Gelb, alles Farben die dem sächsischen Wappen entnommen sind. Schwarz und Gelb sind die Landesfarben, und grün die Farbe des Rautenkranzes. Nicht ganz zufällig sind Schwarz und Gelb aber auch die Farben des russischen Wappens und Kokarde der kaiserlich-russischen Truppen. The cockade of the troops of the Kingdom of Saxony (and from 1807 of the Duchy of Warsaw too) has been single-colored white since 1744.

After the Battle of Leipzig Saxony became occupied (as a former ally of Napoleon), and it was formed the General Government of Saxony, which included Saxony-Altenburg and the Principalities of Reuss. As Governor General was installed the Russian Prince Nikolai Repnin-Volkonsky Grigojewitsch.

Even in 1813 was proposed from the Saxon side (and approved by the Governor General), to replace the existing white cockades by a new cockade. It showed the colors green, black and yellow, all colors taken from the Saxon coat of arms. Black and yellow are the national colors, and green is the color of the rhombus wreath. Black and yellow, not entirely coincidental, have been also the colors of the Russian coat of arms and of the cockade of the imperial-russian troops.
Als der sächsische König Friedrich-August I., aus dem Geschlecht der albertinischen Wettiner, im Mai 1815 nach dem Endes der Befreiungskriege gegen Napoleon aus der Gefangenschaft nach Sachsen heimkehrten wollte, wies er Generalleutnant von Lecoq am 22.05.1815 an, die am Rhein stehenden sächsischen Truppen zu reorganisieren und heimzuführen. Die dort noch immer weißen Kokarden an den Mützen der Soldaten waren gemäß der Anweisung des Königs mit einem breiten grünen Rand zu umgeben, um Verwechslungen mit anderen Truppen auszuschließen. Die Nachricht von der Schaffung der Farbkombination von Weiß und Grün verbreitete sich sehr schnell, und gelangte noch vor dem König nach Sachsen. Und so wurde er von seinem Volk mit weiß-grünen Girlanden, Fahnen und Bändern empfangen. In Würdigung dieser Tatsache erklärte der Monarch am 16.06.1815 die weiß-grüne Kokarde zur Nationalkokarde. Das war die Geburtsstunde von Weiß und Grün als Landesfarben von Sachsen. Die sächsischen Herzogtümer (Thüringen), regiert von den ernestinischen Wettinern, übernahmen zumeist diese Regelung für ihre Landesfarben und Flaggen. (Mehr über die sächsische Kokarde ← hier klicken). When the Saxon King Friedrich August I., of the dynasty of the Albertine Wettins, in May 1815 was returning home from captivity to Saxony after the end of the liberation wars against Napoleon, he instructed Lieutenant General of Lecoq at the 22nd of May in 1815, to reorganize and bring home, the at the River Rhine standing Saxon troops.
The there until this point in time still white cockades on the caps of the soldiers were to surround with a green edge by this instruction of the king to avoid confusions with other troops.

The news about the creation of the color combination of white and green spread very quickly, and arrived Saxony before the king. So he was received by his people with white and green garlands, flags and ribbons. In recognition of this fact, the monarch decided on 16th of June in 1815 to take over the white-green cockade for national cockade. That was the birth of the white and green as the colors of Saxony.

The Saxon duchies (Thuringia), ruled by the Ernestine Wettins took mostly over these arrangements for their colors and flags. (more about the saxon cockade ← click here).
Sachsen-Weimar-Eisenach tat dies nicht, sondern behielt die Farbkombination Grün-Schwarz-Gelb bei. Die wahrscheinliche Ursache dafür war, dass enge verwandschaftliche Verbindungen zum russischen Hof bestanden, und dass Herzog Karl August während der Befreiungskriege russischer General der Kavallerie und Kommandeur gewesen ist. Nicht zuletzt wurde Herzog Karl August durch den Einfluss des russischen Zaren zum Wiener Kongress im Jahre 1815 zum Großherzog erhoben. Saxony-Weimar-Eisenach did not follow, and retained the color combination of green-black-yellow.
The probable reason for this, should have been close kinship connections to the Russian court, and that Duke Karl August has been a Russian cavalry general and commander during the War of Liberation against Napoléon. Not least, Duke Karl August was raised to a Grand Duke by the influence of the Russian Tsar during the Congress of Vienna in 1815.
Quelle/Source: Volker Preuß, Jens Hild, Deutsche Wappen Rolle
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Lesen Sie hier:
Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Kokarden".
Löwe, Wappen, Heraldik
Kokarde / Cockade
read here:
Informations, history
and facts about the theme
"Cockades".

 

Landkarte der Thüringischen Staaten – Map of the Thuringian Staates:


Quelle/Source: Volker Preuß
Die Landkarte zeigt das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach zwischen 1867 und 1918 in Rot. The map shows the Grand Duchy of Saxony-Weimar-Eisenach between the years 1867 and 1918 in red.
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Zahlen und Fakten – Numbers and Facts:

  • Fläche:
    3 610 km²
  • Area:
    1 394 square miles
  • Einwohner:
    417.150 (1910)
  • Inhabitants:
    417.150 (1910)
  • Bevölkerungsdichte:
    115 Ew./km²
  • Density of Population:
    299 inh./sq.mi.
  • Hauptstadt:
    Weimar
  • Capital:
    Weimar
  • Währung:
    • bis 1875:
      1 Taler = 30 Groschen = 360 Pfennige
    • 1875–1920:
      1 Mark = 100 Pfennig
  • Currency:
    • bis 1875:
      1 Taler = 30 Groschen = 360 Pfennige
    • 1875–1920:
      1 Mark = 100 Pfennig
Quelle/Source: Der Michel, Wikipedia (D)
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Geschichte:
1264 · die Landgrafschaft Thüringen (damals wesentlich größer) wird nach einem Erbfolgekrieg geteilt, der Markgraf von Meißen aus dem Hause Wettin erhält den östlichen Teil, die Landgrafschaft Thüringen (fast das gesamte heutige Thüringen), der westliche Teil wird die Landgrafschaft Hessen
1342–1346 · das Haus Wettin kann sich gegen eine Koaliton lokaler thüringischer Grafen durchsetzen, die Grafen müssen ihr Land vom Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen zum Lehen nehmen, nach deren Aussterben fielen diese Gebiete an Thüringen (außer Schwarzburg und Reuss)
1423 · der Meißner Markgraf Friedrich der Streitbare erhält Sachsen-Wittenberg (Kurfürstentum Sachsen) zum Lehen, danach allmähliche Übertragung der Bezeichnung "Sachsen" auf die Markgrafschaft Meißen
1485 · "Leipziger Teilung" der wettinischen Lande zwischen den Brüdern Herzog Albrecht (Stammvater der Albertiner) und Kurfürst Ernst (Stammvater der Ernestiner; Herzog Albrecht: Mark Meißen, westliches Osterland, Nordthüringen; Kurfürst Ernst: Kurfürstentum Sachsen, Südthüringen, Vogtland
1547 · "Wittenberger Kapitulation" die Kurwürde geht von den Ernestinern (Herzog Johann Friedrich I.) auf die Albertiner (Herzog Moritz von Sachsen) über, Johann Friedrich I., der in Wittenberg residierte, muss in Gefangenschaft
1552 · Herzog Johann Friedrich I. kommt aus der Gefangenschaft und verlegt seine Residenz nach Weimar, für das ernestinische Herzogtum entsteht so die Bezeichnung Sachsen-Weimar
1572 · Erfurter Teilung, Sachsen-Weimar wird geteilt, in das Herzogtum Sachsen-Weimar und das Herzogtum Sachsen-Coburg-Eisenach
1596 · Teilung von Sachsen-Coburg-Eisenach in Sachsen-Coburg und Sachsen-Eisenach
1633 · Sachsen-Coburg stirbt aus, das Erbe geht an Sachsen-Eisenach
1638 · Sachsen-Eisenach stirbt aus, das Erbe geht an Sachsen-Weimar und Sachsen-Altenburg
1640 · Ernestinische Teilung, Herzog Wilhelm IV. teilt das sein Herzogtum Sachsen-Weimar, in das Herzogtum Sachsen-Eisenach, unter seinem Bruder Albrecht, und das Herzogtum Sachsen-Gotha, unter unter seinem Bruder Ernst I. (dem Frommen)
1741 · die Herzogtümer Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach werden in Personalunion regiert (Herzog Ernst August I. von Sachsen-Weimar-Eisenach), jedoch getrennt verwaltet
1806 · Beitritt von Sachsen-Weimar-Eisenach zum Rheinbund
1809 · die Herzogtümer Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach werden auch adminstrativ vereinigt
1815 · Beitritt zum Deutschen Bund, Erhebung zum Großherzogtum
1866 · im Bruderkrieg auf Seiten Preußens, Beitritt zum Norddeutschen Bund
1871 · Beitritt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach zum Deutschen Reich
1903 · das Land ändert offiziell (auch schon vorher in Gebrauch) seinen Namen in Großherzogtum Sachsen
1918 · Sturz der Monarchie, Schaffung des Freien Volksstaates Sachsen-Weimar-Eisenach
01.05.1920 · im Land Thüringen aufgegangen
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History:
1264 · the Landgraviate of Thuringia (then much larger) was divided after a war of succession, the Margrave of Meißen from the House of Wettin received the eastern part, the Landgraviate of Thuringia (almost all of today's Thuringia), the western part became the Landgraviate of Hesse
1342–1346 · the House Wettin can prevail against a coalition of local Thuringian counts, the counts have to take their land from the Margrave of Meißen and Landgrave of Thuringia to fief, after their extinction these areas fell to Thuringia (except Schwarzburg and Reuss)
1423 · the Margrave of Meissen, Friedrich 'the Martial', got Saxony-Wittenberg (Electorate of Saxony) as fiefdom, thereafter gradual pass of the name "Saxony" to the Margraviate of Meissen
1485 · "Leipzig Partition" of the Wettin's estates between the brethren Duke Albrecht (progenitor of the Wettin-Albertinians) and Elector Ernst (progenitor of the Wettin-Ernestinians); Duke Albrecht: County of Meissen, western Osterland, North Thuringia; Elector Ernst: Electorate of Saxony, South Thuringia, Vogtland
1547 · "Wittenberg Capitulation" the dignity of election passes from the Ernestinians (Duke Johann Friedrich I.) to the Albertinians (Duke Moritz of Saxony), Johann Friedrich I., who resided in Wittenberg, has to go into captivity
1552 · Duke Johann Friedrich I came from captivity and moved his residence to Weimar, which gave the Ernestine Duchy the name Saxony-Weimar
1572 · Erfurt Division, Saxony-Weimar is divided into the Duchy of Saxony-Weimar and the Duchy of Saxony-Coburg-Eisenach
1596 · division of Saxony-Coburg-Eisenach into Saxony-Coburg and Saxony-Eisenach
1633 · the line of Saxony-Coburg dies out, the legacy goes to Saxony-Eisenach
1638 · the line of Saxony-Eisenach dies out, the legacy goes to Saxony-Weimar and Saxony-Altenburg
1640 · Ernestine division, Duke Wilhelm IV. divides his Duchy Saxony-Weimar into the Duchy of Saxony-Eisenach, under his brother Albrecht, and the Duchy of Saxony-Gotha, under his brother Ernst I. (the Pious)
1741 · the duchies of Saxony-Weimar and Saxony-Eisenach are now governed in personal union (Duke Ernst August I. of Saxony-Weimar-Eisenach), but administered separately
1806 · joining of Saxony-Weimar-Eisenach to the Rhine Confederation
1809 · the duchies of Saxony-Weimar and Saxony-Eisenach are now united administratively
1815 · joining to the German Confederation, elevation to a Grand Duchy
1866 · in the Brother War on the hands of Prussia, joining to the North German Confederation
1871 · joining of the Grand Duchy of Saxony-Weimar-Eisenach to the German Empire
1903 · the country officially changes its name to the Grand Duchy of Saxony (also in use before)
1918 · fall of the monarchy, formation of the Free People's State of Saxony-Weimar-Eisenach
1st of May in 1920 · dissolved in Thuringia
Quelle/Source: Wikipedia (D), RetroBib Retrobibliothek, Atlas zur Geschichte
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Ursprung des Landesnamens – Origin of the Country's Name:

Der Ursprung des Namens "Sachsen" liegt im 5. Jahrhundert im alten Stammesherzogtum der Sachsen im heutigen Nordwestdeutschland. Das Land wurde 1180 durch den deutschen Kaiser zerschlagen, jedoch blieb der Titel des "Herzogs von Sachsen" erhalten, war mit Randgebieten des alten Herzogtums verbunden und wanderte mit der Belehnung an verschiedene adlige Familien im Prinzip die Elbe aufwärts bis ins heutige Sachsen (damals Markgrafschaft Meißen unter dem Haus Wettin) in Mitteldeutschland. Zur Unterscheidung vom eigentlichen Sachsen, dem Stammesherzogtum, wurde das Sachsen der Wettiner "Obersachsen" genannt. Das blieb so, bis sich für die alten sächsischen Gebiete der Begriff "Hannover" durchgesetzt hatte, die heute grob zu "Niedersachsen" zusammengefasst sind. The origin of the name "Saxony" lies in the 5th century in the old Duchy of the Saxons in what is now northwest Germany.
The country was smashed by the German emperor in 1180, but the title of "Duke of Saxony" was retained.
It was connected to the outskirts of the old duchy and, with the lending to various noble families, the name in principle migrated up the Elbe River to today's Saxony (the then Margraviate of Meissen under the house Wettin) in central Germany.
To distinguish it from the real Saxon (the old Duchy), the Saxon of the house of Wettin was called "Upper Saxony". This remained until the term "Hanover" had prevailed for the old Saxon areas, which today are roughly summarized in "Lower Saxony".
Der Name "Sachsen" übertrug sich 1485 mit der Teilung des wettinischen Sachsen in die Linien der Albertiner und Ernestiner auch auf die thüringischen Gebiete. Da die Herzöge dort die Promogenitur lange ablehnten, wurde die Herzogtümer vielfach zwischen allen Söhnen geteilt und es entstand ein dichtes Geflecht von von kleinen Teilherzogtümern (benannt nach der Hauptstadt des Herzogtums), die, oft miteinender verbunden, den verschiedenen Familienlinen dynastisch zugeteilt waren, oft vererbt, teilweise vererbt oder gar ausgetauscht wurden. Das schlug sich immer im Namen des jeweiligen Herzogtums nieder. So verzichtete z.B. Sachsen-Coburg-Saalfeld auf das Teilherzogtum Saalfeld und bekam das Teilherzogtum Gotha übertragen. So entstand das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha, offziell aus den zwei Teilherzogtümern Coburg und Gotha bestehend. Der Name Thüringen für die ganze Region hat sich trotzdem erhalten, er kommt vom alten Königreich der Thüringer, das jedoch schon im 6. Jahrhundert durch die Franken vernichtet und annektiert wurde. Im 7. Jahrhundert wurde das Herzogtum Thüringen gegründet, das wiederum nur ein Jahrhundert lang Bestand hatte. Ein Stammesherzogtum war das jedoch nicht, da es die Thüringer nicht mehr gab. Im Jahre 1131 wurde vom späteren Kaiser Lothar III. die Landgrafschaft Thüringen errichtet und dem Haus der Ludowinger übertragen, die jedoch schon 1247 ausstarben. Das Land wurde 1264 nach einem Erbfolgekrieg zwischen den Wettinern (als Landgrafschaft Thüringen) und dem Haus Brabant (als Landgrafschaft Hessen) aufgeteilt. The name "Saxony" was transferred to the Thuringian areas in 1485 when the Wettin Saxon was divided into the lines of the Albertines and Ernestines. Since the dukes rejected the promogenitur there for a long time, the duchies were often shared between all the sons, and a dense network of small partial duchies arised (named after the capital of the duchy), which had been oftenly linked to each other, which had been allocated to the various family lines. The were often inherited, partially inherited or even exchanged. This was always reflected in the name of the respective duchy. For example, Saxony-Coburg-Saalfeld ceded the partial duchy of Saalfeld and got the partial duchy of Gotha. This is how the Duchy of Saxony-Coburg-Gotha came into being, consisting of the two sub-duchies (partial duchies) of Coburg and Gotha.

The name Thuringia for the whole region has been preserved, it comes from the old Kingdom of Thuringia, which was destroyed and annexed by the Franks in the 6th century. The Duchy of Thuringia was founded in the 7th century, which in turn only lasted for one century. This was not a tribal duchy, however, since the Thuringians no longer existed. In 1131 the later Emperor Lothar III. established the Landgraviate of Thuringia and gave it to the House of the Ludovingians, who died out in 1247. The country was divided in 1264 after a war of succession between the House of Wettin (as the Landgraviate of Thuringia) and the House of Brabant (as the Landgraviate of Hesse).
Quelle/Source: Volker Preuß
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