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Orange
Die Herkunft von Orange in der Heraldik liegt im Dunkel, denn anfangs kannte man zum Malen nur Rot, als eine ungemischte, reine und mineralische Farbe aus Zinnober oder Mennige. Allerdings hatte das Rot, je nach dem welche Färbepflanze man verwendet hat, eine andere Färbung. Das konnten sein: Waldmeister (für ein Altrosa), Krapp (eine Pflanze lat. Rubia tinctorum, auch Färberröte oder Färberkrapp, für ein Mittelrot, Hellrot oder Weinrot), auch Purpurrot und Karmesinrot. Man nahm Kirschbaumrinde, Ampfersamen, Bartflechte (für ein Orange), Faulbaum, Hibiskusblüten, Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren, Preiselbeeren, Sandelholz (für ein Rosa). Rot, wie wir es heute kennen war noch nicht darstell- und färbbar. Die farblichen Unterschiede zwischen gemalten Farben und gefärbten Farben aus Pflanzen oder Tieren ist gerade bei Rot absolut offensichtlich. Es wird klar, dass vor dem Zeitalter der Industrialisierung, mit seinen chemischen Möglichkeiten, kaum Standards erreicht werden konnten, und es leicht nachvollziehbar, warum bei Rot so viele Farbschattierungen auftauchten. Letztlich wird sich Orange seinen Weg als eine bewusst gewählte Farbe die Bahn gebrochen haben. Dennoch ist Orange recht selten zu finden. Am bekanntesten auf Wappen ist es beim Haus Nassau, dass so zur Lieblingsfarbe der Niederländer geworden ist. Bei Schwarzweiß-Darstellungen von Wappen oder plastischen Darstellungen von Wappen in Stein, wird Orange als eine Kombination aus Rot und Gold dargestellt, also feine senkrechte Linien und feine kleine Punkte, und zwar als senkrechte Strich-Punkt-Linien. Orange wird keinem Planeten und keinem Edelstein zugeordnet. Es gilt als edel. Farbenpsychologisch wird Orange eine erregende und
aktivierende Wirkung zugeschrieben. Es wird zusätzlich in Zusammenhang gebracht
mit Auffälligkeit, Fröhlichkeit, Aufdringlichkeit und Künstlichkeit. |